Wohnen

Unsere Wohnprojekte

Basis unserer Wohnprojekte waren und sind Elterngruppen mit dem gemeinsamen Interesse, für ihre erwachsenen behinderten Kinder eine Wohnmöglichkeit zu finden. Hieraus entwickelten sich dann zunehmend konkret agierende Projektgruppen, die nach erfolgreicher Grundstückssuche die Planung und dem Bau von Gebäuden angegangen sind. Da die Wohnprojekte auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit ausgerichtet sind, ist hier kein schneller Mieterwechsel zu erwarten. Um beispielhaft für Folgeprojekte zu stehen, werden diese Wohnprojekte nachstehend näher beschrieben und sollen für weitere interessierte Eltern als Leuchtturmprojekte ggf. zur Nachahmung dienen. Dieses schließt nicht aus, dass zukünftige Wohnprojekte sich nach neueren oder weiterentwickelten Konzepten ausrichten.

Wohnprojekt Gelißstraße

 

Das Gründungsprojekt

Als Gründungsprojekt der Cassiopeia-Stiftung gilt das erste Wohnhaus in der Gelißstraße in Wesel. Im Stadtteil Schepersfeld konnte dazu vom Bauverein Wesel ein freies Grundstück erworben werden. Finanziert wurde das Projekt mit einem zinsgünstigen Darlehn der Wohnraumförderung NRW, einem Eigenanteil der Cassiopeia-Stiftung sowie einem Zuschuss der Stiftung Wohnhilfe. So zogen dort im Jahr 2012 zwölf junge Erwachsene mit Behinderung ein. Sie wohnen seither in ihren ersten eigenen Wohnungen.

Gleiche Ausgangssituation der Bewohnerinnen und Bewohner

Viele von ihnen kennen sich bereits aus den Kindertagen. Allerdings verliefen ihre Lebenswege durch die verschiedenen Behinderungen anschließend völlig unterschiedlich. Bevor sie im Jahr 2012 im Wohnhaus Gelißstraße einzogen, befanden sie sich jedoch alle am selben Punkt: Sie warteten allesamt seit Jahren auf einen Platz in einem Wohnheim oder auf eine Maßnahme im betreuten Wohnen. Die Zeit drängte, denn die Eltern wollten auch für ihre behinderten Kinder zeitgerecht eine eigenständige Wohnform finden. Dies sollte zu einer Zeit erfolgen, in der auch andere junge Erwachsene ein selbstständiges Wohnen anstreben und die Eltern diesen Schritt noch aktiv begleiten können. Auf der Suche nach einer Lösung begannen die gemeinsamen Planungen des Gründungsprojektes der Cassiopeia-Stiftung. Wie es weiterging, lesen Sie auf der Seite Die Stiftung.

Wohnprojekt Flürener Weg

 

Tag der offenen Tür

Nach der fast vollständigen Fertigstellung der Außenanlagen wurde zum Tag der offenen Türe am 23.06.2024 eingeladen. Die zahlreichen Besucher konnten sich vom gelungen Bauprojekt vor Ort selbst überzeugen. Stolz präsentierten auch einige Bewohner ihre Apartments.

Bildung zweites Wohnprojekt

Aus den vielen Beratungs- und Informationsveranstaltungen zum Cassiopeia Wohn- und Betreuungskonzept hat sich ein neuer Elternkreis gebildet. Dieser Kreis von Gleichgesinnten begann schon bald damit, ein weiteres Cassiopeia Wohnprojekt in Wesel zu planen. Der Kreis hat sich selbst den Arbeitstitel Cassiopeia 2.0 gegeben. Nach ausführlicher Suche fand er ein passendes Grundstück am Flürener Weg in Wesel-Flüren. Die Stiftung erwarb das Grundstück vom Vorbesitzer, der katholischen Kirchengemeinde St. Marien. Durch die zentrale Lage des Grundstücks sind alle wichtigen Dinge des Alltags (Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindung, Arzt, Apotheke …) für Bewohnerinnen und Bewohner gut zu erreichen. Im Sommer 2021 erhielten wir von der Stadt Wesel die Genehmigung für die Bebauung des Grundstücks.

 

Einzug am 1. November 2023

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln der Wohnraumförderung NRW, einem Eigenanteil der Cassiopeia-Stiftung und einem Zuschuss der Aktion Mensch sowie einem Zuschuss der Stiftung Wohnhilfe. Das zweite Cassiopeia-Gebäude wird zehn Wohneinheiten aufweisen.

Der Baubeginn erfolgte mit den vorbereitenden Abrissarbeiten des vorhandenen Gebäudes im September 2022. Bis auf wenige Restarbeiten ist das Gebäude nunmehr fertiggestellt. Der Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgte am 01.11.2023. Am 5.11 erfolgte die ökumenische Haussegnung.

 

 

Zusammenhalt wächst weiter an

Doch auch ohne physisches Wohnhaus ist die Gruppe der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bereits eng zusammengewachsen. In regelmäßigen „Wohntreffs“ lernen sie sich bei leckerer Pizza und unterhaltsamen Spielen immer besser kennen; selbst die Aufteilung und die „Nachbarschaftsverhältnisse“ der Apartments wurde bereits zur Zufriedenheit aller untereinander geklärt. Die spannende Phase des echten Zusammenlebens hat nun begonnen.