Die Cassiopeia Stiftung
Der Ursprung
Die Cassiopeia Stiftung ist aus der Weseler Initiative „Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e. V.“ heraus entstanden. Diese Initiative wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen. Sie hat den Kreis Wesel verändert. Das Projekt hat hier entscheidend dazu beigetragen, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen unterschiedlicher Art inklusiv – also gemeinsam mit Nichtbehinderten – an allgemeinen Schulen unterrichtet werden können.
Unsere Vision
Wir sind überzeugt davon, dass Inklusionskonzepte auch für Lebensbereiche abseits von Schule und Arbeit notwendig sind. Unsere Stiftung verfolgt die Vision, die allgemeine Lebensqualität von Menschen mit Behinderung dauerhaft zu verbessern.
Die Gründung
Die Cassiopeia Stiftung wurde 2010 gegründet. Bereits 2007 begannen die insgesamt 19 Stiftungsgründerinnen und -gründer und ihre fachlichen Berater mit den intensiven Vorbereitungen. Letztlich haben sich die vielen Stunden und harte Arbeit gelohnt, denn am 10.12.2010 erfolgte die offizielle Anerkennung der Stiftung unter der Aufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf.
Der Name der Stiftung: Cassiopeia
Die Gründung der Cassiopeia Stiftung war ein monatelanger Prozess. Doch wie ist die Stiftung schlussendlich zu ihrem Namen gekommen? Ganz einfach: Nach einem der Gründungstreffen gingen fünf Elternteile zurück zu ihren Autos. Es war eine sternenklare Nacht. Die Mütter und Väter schauten hoch in den Himmel und erspähten dort das Sternenbild Cassiopeia. Das leuchtend helle Sternenbild liegt zwischen den Sternbildern Cepheus, Eidechse, Andromeda, Perseus und Giraffe. Die Anordnung der Cassiopeia Sterne erinnert beim Betrachten an den Großbuchstaben „W“ aus dem Alphabet. Diese Entdeckung war ein Zeichen für die Eltern und ihre Kinder. In den folgenden Tagen wurde die restliche Elternschaft erfolgreich vom neuen Namen überzeugt. Außerdem fanden die engagierten Stiftungsgründerinnen und Stiftungsgründer schnell die passende Zuordnung zum Buchstaben „W“:
- W – wie Wohnen im Kreis Wesel
- W – wie soziale Wärme
- W – wie Wege ins selbstbestimmte Leben
Leitbild
Wir sind überzeugt davon: Ein wichtiger Bestandteil eines glücklichen Lebens ist die Freiheit. Eigene Entscheidungen treffen zu können, ist unbezahlbar. Durch unsere Bemühungen möchten wir Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben ermöglichen. Dies besagt schon unser Name mit dem großen „W“ im Sternenbild. Daraus abgeleitet haben wir unser Leitbild. Das Leitbild passt ebenfalls perfekt zum Sternenbild und dessen Auslegung. Wir beschreiben unser Leitbild einmal aus Elternsicht und einmal aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner:
Bewohnerinnen und Bewohner: „So will ich leben: eigenverantwortlich, selbst bestimmt, teilhabend, individuell, abgesichert, aber nicht allein!“
Eltern: „Wir stellen uns ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben und Wohnen für unsere Kinder und alle Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen vor.“
Unsere Ziele
Das allgemeine Ziel unserer Stiftung ist es, Projekte zu fördern, die Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben ermöglichen. Dabei liegt unsere umfangreichste Arbeit in der Planung und Betreuung der Wohnprojekte in Wesel. Innerhalb der nächsten Jahre möchten wir dafür sorgen, dass die Zukunft der bisherigen Bewohner langfristig abgesichert ist. Dazu haben wir ein spezielles Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, welches unter anderem den Bau weiterer Wohnhäuser vorsieht. Außerdem möchten wir anderen Eltern auch in Zukunft mit wertvollen Ratschlägen zur Seite stehen.
Und hier nun die einfache Erklärung zum Schaubild
Plenum
Das Plenum besteht aus insgesamt 64 Personen und bildet die Vollversammlung der Stiftung. Es setzt sich zusammen aus den 24 Elternteilen des Wohnprojekts Gelißstraße, den 20 Müttern und Vätern des Wohnprojekts Flürener Weg sowie 20 weiteren, der Stiftung nahestehenden, Personen. Letztere sind weitere Angehörige der Bewohnerinnen und Bewohner, Freunde und Förderer der Stiftung.
Gesamtkonferenz
Bei Entscheidungen von großer Tragweite wird die Gesamtkonferenz einberufen, die aus den Mitgliedern des Kuratoriums und des Vorstands besteht.
Kuratorium
Zudem definiert und überwacht ein vom Plenum gewähltes Kuratorium aus neun Personen die Ausrichtung und Ziele der Stiftung.
Wohngemeinschaft
Die Wohngemeinschaft bilden die Eltern des jeweiligen Wohnprojekts. Die Wohngemeinschaft Gelißstraße besteht aus 24 Eltern. In der Wohngemeinschaft Flürener Weg sind 20 Elternteile beteiligt. Beide Wohngemeinschaften vertreten die betroffenen Eltern gegenüber der Stiftung und den Pflege- und Betreuungsdienstleistern. Die jeweilige Wohngemeinschaft organisiert weitgehend eigenverantwortlich die Belange des Wohnprojekts.
Vorstand
Der Vorstand wird vom Kuratorium gewählt und ist die rechtliche Vertretung der Stiftung nach außen. Er ist geschäftsführend tätig und hält regelmäßige Vorstandssitzungen ab. In die Vorstandsarbeit werden auch die Wohnprojekt-Beauftragten einbezogen.
Hausgemeinschaft
Die Hausgemeinschaft setzt sich aus Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Wohnprojekte zusammen. Jede Hausgemeinschaft regelt den Tagesablauf mit den Betreuungsdienstleistern weitestgehend selbstständig und führt regelmäßige Abstimmungsgespräche mit Betreuungsdienstleistern und Wohngemeinschaft durch.